Als ich im April zu nähen begann, war der Plan eigentlich, nur für das bald ankommende Küken zu nähen. Es entstanden schon Shirts, Bodies, eine Krabbeldecke und zwei Hosen (die im Blog noch gezeigt werden wollen :o) ).
Dann kündigten sich zwei runde Geburtstage in der Familie meines Freundes an und ich stellte fest - so richtig schöne Klamotten für die letzten Schwangerschaftstage habe ich kaum. Und man will ja nicht immer das gleiche tragen. Beim Durchgehen meiner Lesezeichen stellte ich fest, dass ich tatsächlich auch Oberteile für Erwachsene gebookmarked hatte... hm... Ich stieß auf die Seite für das E-Book
Martha und sah in den Designbeispielen nicht nur ein Shirt in dem ein runder Babybauch steckte, sondern auch, dass es hiervon eine Stillvariante gibt. Und Stillshirts fehlen bei mir eigentlich noch...
Also Spontankauf! Ich hatte glücklicherweise noch zwei Meter Single-Jersey hier, das eigentlich nur für eine Probeversion herhalten sollte - quasi egal, wie es später aussieht, denn der Stoff war recht günstig gewesen.
Ich nähte die Martha in zwei Größen größer als ich vor der Schwangerschaft getragen habe, mit Brustfalten, kurzen Ärmeln, Tasche und Kragen (es gibt ja sooo viele Varianten, die ich alle gerne probieren würde). Beim Bauch gab ich außerdem nochmal zwei Zentimeter mehr dazu, nur für den Fall - genau die richtige Entscheidung!
Der Bauch passte am Ende super rein:
Tatsächlich war es mir ganz unten sogar etwas zu weit, aber ich hatte auch die lässige Version zugeschnitten. Könnte man also noch etwas verschmalern.
Das E-Book war super verständlich und ich war total happy mit der Anleitung, wie das Shirt an die eigene Oberweite angepasst werden kann. Das hat am Ende super gepasst und ist sonst immer etwas problematisch bei Kaufshirts.
In dem Kragen habe ich zum ersten Mal mit einem Tunnelzug gearbeitet und war auch damit total zufrieden!
Und es wäre ja nicht von mir gemacht, wenn nicht mindestens ein Malheur passiert wäre. Nachdem ich mich entschied, dieses eigentliche Testoberteil doch zum vierzigsten Geburtstag anzuziehen, musste es ganz schnell gehen. Zur Abfahrt hatte ich noch zwei Stunden Zeit und nähte noch flott den Kragen an. Dann die böse Überraschung: falsch herum angenäht. Die Naht war AUSSEN. Oh nein... ich hatte schon beim Annähen ein komisches Gefühl, warum habe ich nicht doch nochmal nachgedacht? Der Freund war so lieb, mir alles aufzutrennen, während ich duschen war, und so konnte ich den Kragen eine halbe Stunde vor Abfahrt noch richtig herum annähen. Puh. Das war eine Punktlandung!
Ich habe mich damit total wohl gefühlt auf der Feier und es wurde tatsächlich von der Familie für ein Kaufshirt gehalten, was mich irre stolz macht. Vielleicht trage ich es auch nach der Schwangerschaft noch ab und an. Dann wird es aber wirklich sehr weit sein.
Damit geht es - viel früher als ich je erwartet hätte - nun auch einmal zum
RUMS, wo ich mir gleich noch die vielen anderen schönen Dinge ansehen werde, die die anderen Damen bei sich zeigen.
Habt noch eine schöne Restwoche!
Schnitt:
Martha von
Das Milchmonster